Der Stolperstein
Von Israel Adam Shamir
I
In der Rückkehr des Königs, dem mit
Oskars ausgezeichneten Film, der auf der Tolkien-Phantasie
aufbaut, gibt es einen berührenden und inspirierenden
Augenblick: auf dem Tiefpunkt des Kampfes, als die Horden
Saurons durch die aufgesprengten Tore von Gondor hereinströmen,
kündigen Hörner die Ankunft von Entsatztruppen an. Rohan ist im
Anmarsch und die plündernden Orks ziehen sich aus der Stadt in
Auflösung zurück.
So eine Rettung kam zu den Menschen
des mit Krieg überzogenen Mittleren Ostens in der unerwarteten
Form eines Films. Dieses inspirierte Werk von Mel Gibson
zerbrach die gefährliche und unmoralische Allianz zwischen
hingegebenen amerikanischen Christen und ihren jüdischen Hirten.
Mel Gibson und seine Passion of Christ könnte der Sache
des Friedens und der Gerechtigkeit in Palästina mehr gedient
haben, als wir uns vielleicht erträumt haben mögen. Er schaffte
es, nebenbei die gefährlichste Häresie in der langen Geschichte
des Christentums zu erschüttern: die Vernarrtheit der
rechtsgerichteten Evangelikalen in Juden und Zionismus. Jetzt
ist die Zeit, diesen Sieg zu erkennen und seine Früchte zu
genießen.
Das jüdische Establishment und seine
willigen Vollstrecker führten eine gefährliche Politik der
Ermutigung des Clash of Civilisations
durch, der verkörpert wird durch
ideologische und US-militärische Kriegführung gegen die Dritte
Welt. Aus diesem Grunde förderten sie das Konzept eine
„judäo-christlichen“ Zivilisation, die sich im Krieg mit den
Muslimen befinde, mit den „rot-braunen“ Russen, mit den
Franzosen und mit traditionellen Gesellschaften und Kräften. Mel
Gibson und sein starker Film eröffnete in diesem großen Ringen
eine zweite Front inmitten der Machtbasis des Feindes – in den
USA – indem er die Lüge direkt im Fundament des
judäo-christlichen Mythos’ bloßlegte.
Wie der Apostel Paulus es prophezeit
hatte, erwies sich Christus als der „Stolperstein“ für den
jüdischen Vormarsch. Die jüdischen Führer dachten, dass sie sich
die USA gesichert hätten, und dass sie mit diesem Krieg
ungestört anderswo fortfahren könnten. Ihre zweite Zielscheibe
war der Islam, der Mittlere Osten – ihr Schlachtfeld und die
Trophäe sollte der Heiligste Schrein des Islam in Jerusalem
werden: der Felsendom, mit den leuchtend goldenen Buchstaben der
Inschrift der Omajjaden-Kalifen, die verkünden „Gelobt sei Jesus
Christus, Gelobt der Tag Seiner Geburt und Gelobt der Tag Seiner
Auferstehung.“
Die Zionisten bildeten eine Allianz
mit den fehlgeleiteten christlichen Konservativen und die
US-Truppen übernahmen Irak und Afghanistan und unterstützten die
israelische Offensive gegen die einheimischen Palästinenser im
Heiligen Land. Dann kam Mel Gibson und ihre Allianz fiel
auseinander. So war Christus tatsächlich unsere Geheimwaffe
gegen die zionistische Übernahme. Ich spürte es schon lange;
wann immer ich mich seit Ostern 2001 im Zusammenhang mit dem
Leiden der Palästinenser auf Seine Passion berief, wurde ich
sofort bei konformen jüdischen Friedensgruppen hinausgeekelt.
Lasst uns das Banner Christi hochheben, denn es verursacht
Spaltung innerhalb unserer Gegner!
Professor Patrick McNally schrieb,
dass die Judäo-Nazis die Fehler der deutschen Nazis
wiederholten; sie überdehnten, als sie eine zweite Front
eröffneten. Sie konnten nicht anders: sie griffen Gibson und die
amerikanischen Christen an, obwohl deren Unterstützung für die
Übernahme des Mittleren Ostens nötig war.
Sidney Blumenthal, ein
amerikanischer zionistischer Jude und ehemaliger Hauptberater
von Präsident Clinton schrieb im Guardian: „Die Neocons
und die Theocons (konservative Christen) waren aus
unterschiedliche Gründen aneinandergebunden: die Neocons durch
die Außenpolitik (lies: Unterstützung Israels), die Theocons
durch ihre fortlaufende fundamentalistische Revolte gegen die
Modernität (für Modernität, lies: Neo-Liberalismus). Mel Gibson
kommt herein, sprüht heiliges Benzin in die Flammen und sprengt
die kulturellen Widersprüche des amerikanischen
Konservativismus.“
Es erschreckte die Juden, schlussfolgert Blumenthal und daher
muss Bush gehen.
In Israel kam diese Erkenntnis
zuerst. Gershom Gorenberg schrieb im Jerusalem Report:
„Nach 9/11 wird der ‚Konflikt der Zivilisationen’ oft als
selbstverständlich angesehen; er stellt angeblich die
‚judäo-christliche’ Welt den Muslimen feindlich gegenüber. Diese
Stimmung hat zusammen mit der Intifada eine Allianz zwischen
Israels Rechtsgerichteten und einigen US-jüdischen Führern mit
konservativen Christen gedüngt. The Passion sollte die
Leute nüchtern machen. In dem sie The Passion angriffen,
halfen jüdische Gruppen, wie etwa die Anti-Defamation League,
sie herauszubringen. Ich glaube nicht, dass sie eine bessere
Alternative hatten. Einen Film zu ignorieren, in dem Pilatus ein
Weichling ist und die Juden nach Jesus’ Blut schreien, hieße,
sich zu seiner Verteidigung auf die älteste Verleumdung des
Westens mit ‚kein Streit’ zu äußern. Aber die Passionsaffaire
unterstreicht die Absurdität der Romanze zwischen jüdischen
Gruppen (einschließlich der ADL) und der christlichen Rechten.“
Gershom Gorenberg hat recht. Diese
Allianz von Christus-liebenden amerikanischen Konservativen und
Christus-hassender jüdischer Führerschaft war von Anfang an
absurd. Die Christen in den USA, wie anderswo auch, gehören dem
alles-umschließenden Glauben der Liebe gegenüber den Armen und
Niedergedrückten an. Das jüdische Establishment hängt dem
Glauben an, der gut für das reiche und mächtige auserwählte Volk
ist, seien es nun Juden oder gottlose Mammonanbeter. Ihre
Allianz war eine seltsame Eigenheit der Geschichte, die die
Menschheit an den Rande des Abgrunds brachte.
Als ein letzter, bizarrer Schlag
dieser Allianz appellierte am 5. März 2004 der auf Araber
eindreschende Pat Robertson auf seinem blasphemisch so
bezeichneten „Christian Broadcasting Network
(CBN) an die amerikanischen Christen, sich den Juden dieses Jahr
anzuschließen, und das Purim-Fest zu feiern. Diejenigen, die
seinen Aufruf befolgen, werden zusammen mir Hunderten von
Anhängern und Bewunderern eines fundamentalistischen
amerikanischen Juden, Baruch Goldstein, feiern, der Dutzende von
Betenden in der Stadt Abrahams, Hebron, an Purim 1994
abschlachtete. Seine Grabstätte in Kiriyat Arba ist die Stätte
für Purim-Feiern für viele israelische Juden, berichtete die
Jerusalemer Wochenzeitung Kol HaIr am 5. März 2004. Es
ist vermutlich das Fest, was ein Christ am allerwenigsten
zusammen mit Juden feiern kann. Durch seinen Aufruf legte Pat
Robertson klar antichristliches Zeugnis ab. Seine Feindschaft
ist jedoch nicht nur auf Muslime beschränkt: Robertson griff
auch Russland an und beschuldigte diese christliche Nation, die
„Vergasung von Juden und jüdischen Kinder“ ersonnen zu haben –
was eine schreckliche blutrünstige Verleumdung gegen ein Land
ist, das einen jüdischen Premierminister hat. Seine
Unterstützung zionistischer Greueltaten in Palästina würde den
Besuchern von Gibsons Film ausreichen, um Robertson und seine
Hasspredigten zurückzuweisen.
Gott weiß, es gibt andere
christliche Kräfte und die enthusiastische Aufnahme von Gibson
Film, beweist, dass sie die wahre Mehrheit sind.
Reverend Charles Carlson von
www.whtt.org organisiert das „Project Straight Gate“, das
gegen den Krieg im Irak und Palästina ist. Auf einer jüngsten
„Pro-Leben“-Demonstration riefen sie die amerikanischen Bürger
dazu auf, sich um das Leben der irakischen und palästinensischen
Kinder zu kümmern, genauso wie für die ungeborenen Kinder in
Amerika. Ihre Schilder lasen sich so: „Unschuldiges Blut an
unseren Händen, Irak – Gaza“, und „Wähl Frieden, nicht den
Krieg“. Sie riefen „gleichgesinnte Christus-Nachfolger dazu auf,
sich gegen das permanente Blutbad im Mittleren Osten zu wenden.
Amerikaner sind jetzt fast jeden Tag unter den Kriegsopfern.
Aber sogar wenn keiner der „unsrigen“ getötet wird, werden sie
zu Mördern und brutalen Besatzern gemacht, etwas, das die
meisten Christus-Nachfolger nicht für ihre Kinder wünschen
sollten.“
II
Gibsons Film bringt Vorboten der
Zweiten Ankunft. Er bringt in der Fastenzeit ein größeres
Erwachen in christliche Herzen; er bringt die fast vergessene
Tradition der christlichen Passionsspiele zurück; er scheidet
die Lämmer von den Ziegen. Nicht nur haben Abe Foxman von der
ADL und Mervin Hier vom Wiesenthal-Zentrum Christus gegenüber
ihre Feindseligkeit ausgedrückt, sondern der Krypto-Zionist
Michael Lerner von Tikkun
schickte seine Schüler aus, um antichristliche Flugblätter bei
den Kinos zu verteilen. Lerner begann als ein Friedenssucher
aber entpuppte sich bald als ein zionistisches trojanisches
Pferd im Friedenslager.
Auf der anderen Seite verurteile
Mark Bruzonsky von MER,
seit langem ein Freund von Palästina, den Versuch des jüdischen
Establishments „andauernd Gibson zu kreuzigen, nur weil er
versucht, die Geschichte so zu erzählen, wie er sie kennt, oder
eben wie er sie glaubt, die für sich genommen schon eine Art
intellektuelle und politische Blasphemie ist. Man sollte Gibson
eher dafür danken, dass er standhaft blieb, seinen Film drehte,
seine Geschichte erzählte und uns alle nachdenklich macht und
zum Denken und Fühlen bringt...ob wir nun Juden, Christen,
Muslime, Buddhisten, Atheisten..oder einfach nur Menschen sind.“
Unser Freund Gilad Atzmon veröffentlichte ein starke Essay, das
Gibson unterstützte, während der mutige Jeff Blankfort aus
Kalifornien schrieb, dass dies die Wirklichkeit der jüdischen
Kontrolle über Hollywood bestätige.
In der Tat offenbarte dieser Film
die antichristlichen Tendenzen der amerikanischen Juden. Die
New York Times berichtete, dass „die Direktoren der
Hauptstudios sagten, sie würden vermeiden, mit Mr. Gibson zu
arbeiten, wegen der Passion des Christus. Einer von ihnen
erklärte: ‚Es ist nicht wichtig, was ich sage. Es wird wichtig
sein, was ich tue. Ich werde etwas tun. Ich werde ihn nicht
engagieren. Ich werde nichts unterstützen, wobei er mitmacht.’“
Da sie Hollywood besitzen, ist es
nicht seltsam, dass Amerika antichristliche Filme produziert,
die vor Hass gegen die Armen, Niedergedrückten,
nicht-auserwählten Menschen triefen, seien es nun amerikanische
Rotnacken, Araber, Russen oder Lateinamerikaner. Die US-Presse
berichtete auch ausgedehnt über die feindselige Position der
Juden gegenüber der Passion, und zeigte dabei eine
unglaubliche Unausgewogenheit, die uns Freunden von Palästina
wohlbekannt ist.
Ihre Angst und Abscheu zeigt, dass
dieser Film Amerika verändern kann; und deshalb kann er die Welt
ändern. Amerikanische Christen können die dringende
Notwendigkeit erkennen, ihre Medien aus dem tödlichen
Würgegriff der Christusfeinde zu befreien. Sie können ihre
Politik auf Christus ausrichten, ihre weltlichen Güter mit den
Bedürftigen teilen, ihre Söhne aus den Kriegen in Übersee
abziehen, ihre mächtige Waffenindustrie in die Schmiede von
Pflugscharen umwandeln, um die Hungrigen zu ernähren; Mammon
zurückweisen; Spiritualität fördern und allen Nationen der Erde
gute Nachbarn sein.
Lasst sie uns daran erinnern: Die
Passion Christi ist nicht ein Tausende Jahre altes Spektakel:
sogar heute noch, während ich schreibe, sind es die Gelder und
Waffen, die von den USA geschickt werden, die den Juden helfen,
Palästina zu kreuzigen. Sie belagern die Geburtsstadt Bethlehem
und planen, den Felsendom mit seinem Lobpreis für Christus zu
zerstören. Die Schrecken der Passion, die von Mel Gibson
dargestellt werden, werden täglich den gefangenen Palästinensern
angetan. Sie werden zu Hunderten getötet, gefoltert zu Tausenden
und ausgehungert zu Millionen. Menschen, die diese Verfolgung
ignorieren oder unterstützen, werden niemals ihre Hände von
ihrem Blut reinwaschen können.
Die nächsten Monate werden zeigen,
ob den amerikanischen konservativen Christen etwa an Christus
liegt; ob sie überhaupt noch eine unabhängige politische Kraft
sind oder nur eine ein Alibi-liefernde nichtjüdische Front für
die jüdische Politik; und ob der einzige in den USA mögliche
politische Wechsel der zwischen dem pro-Likud Bush und dem
pro-Labour Kerry ist. Die Zeit ist gekommen für die Amerikaner,
ihre verlorene Unabhängigkeit wiederzugewinnen. Aber dafür,
werden sie ein Wunder brauchen.
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